Testsieger Vergleich im Test 2013 - 2014

Letzte Aktualisierung: 27.09.2023

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Miracast
Microsoft Wireless Display Adapter im Test

Microsoft Wireless Display Adapter im Test

Bewertung

Einrichtung
10
Bedienung
9.5
Zuverlässigkeit
8
Preis-Leistung
7
8.6

von 10 Punkten

SCHWÄCHEN
- Preis
- Streaming via Tablet

STÄRKEN
- Einfache Einrichtung
- Kopplung mit Windows 8.1
- Kopplung mit Android 4.2 oder höher

Inhalte 1:1 spiegeln – das ist oft tricky. Doch Microsoft bietet nun eine einfache Lösung für alle Windows- und Android-Anwender: Mit dem Wireless Display Adapter lassen sich sämtliche Bildschirminhalte vom Laptop, Tablet oder Smartphone zum Fernseher, Monitor oder Beamer kabellos übertragen. Wir haben den HDMI-Stick getestet und zeigen, wie gut die Miracast-Technologie funktioniert.

Das Problem ist nicht neu, doch noch immer suchen viele Anwender nach einer optimalen Lösung: Gewünscht ist eine unkomplizierte drahtlose Vernetzung im Wohnzimmer, bei der völlig unterschiedliche Hardware- und Software-Barrieren überwunden werden und der User mit nur einem Wisch oder Klick Zugriff auf Fotos, Musik und Filme erhält und diese über beliebige Geräte wiedergeben kann.

Wer seinen alten Fernseher zum Smart TV aufrüsten möchte, findet zahlreiche Lösungen. Apple TV oder Google Chromecast (Test) gehören noch zu den bekanntesten Möglichkeiten. Doch Smart-TV-Funktionen und klassische Zuspieler wie Blu-ray-Player reichen fürs Home Entertainment nicht mehr aus. Es gibt eine weitere Programmquelle, auf die wir nicht verzichten möchten: Immer mehr Fotos und Präsentationen, Videos und Musikdateien lagern auf unseren Tablets, Notebooks und Smartphones. Und auch auf die wollen wir vom TV-Gerät aus zugreifen.

Im Test: Windows-Bildschirme 1:1 auf TV übertragen

Dafür gibt es mittlerweile zahlreiche drahtlose Übertragungsstandards. Der Markt ist heiß umkämpft – und so versucht jeder Hersteller seine eigene Lösung durchzusetzen, statt sich mit Wettbewerbern auf einen einheitlichen benutzerfreundlichen Standard zu einigen. Vom kleinen USB-HDMI-Stick bis hin zur größeren TV-Box, von Miracast, AirPlay, DLNA und NFC bis hin zum klassischen Bluetooth, stehen der Vernetzung höchst unterschiedliche Wege zur Verfügung.

Miracast Test: Kann sich der offene Standard durchsetzen?

Wer nicht mit Apples Betriebssystemen OS X oder iOS arbeitet, findet immerhin in Miracast, einem offenen Peer-to-Peer-Funk-Screencast-Standard, eine vielversprechende Drahtlos-Technologie. Miracast hat gute Chancen, sich gegen Samsungs Screen Mirroring durchzusetzen. Auch Intels Wireless Display (WiDi) wurde zugunsten der herstellerübergreifenden offenen Lösung Miracast aufgegeben. Android unterstützt seit der Version 4.2 (Jelly Bean) den Miracast-Standard. Und auch Microsoft Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 sind via Update Miracast-kompatibel.

Für die Bildschirmübertragung benötigt Miracast keine direkte Verbindung mit einem W-LAN-Netzwerk. Die Vernetzung verschiedener Geräte erfolgt durch den sogenannten WiFi-Direct-Standard. Die Verbindung kann mit einem entsprechenden HDMI-Dongle bzw. Adapter aufgebaut werden.

Microsoft hätte sich für seinen Adapter ruhig einen kreativeren Namen ausdenken können. Der Übertragungsstick heißt ganz unspektakulär “Wireless Display Adapter”. Immerhin scheint sich die Abkürzung WiDi-Adapter durchzusetzen, was die Tipp-Arbeit für unseren Testbericht erleichtert. Der WiDi-Adapter für unseren Test wurde uns freundlicherweise von notebooksbilliger.de zur Verfügung gestellt. Einen Einfluss auf den Inhalt unseres Testberichts bzw. die Bewertung des Sticks hat der Online Versandhändler jedoch nicht.

Lieferumfang des Microsof WiDi-Adapters

Der MS WiDi-Adapter wird in einer kompakten, recht sparsamen Verpackung geliefert. Darin befindet sich der Adapter mit HDMI- und USB-Anschluss, ein HDMI-Verlängerungskabel (für den Fall, dass der USB-Anschluss weiter entfernt liegt) und eine kleine Anleitung. Mehr wird auch nicht benötigt. In unserem Test verzichten wir sogar auf den Gebrauch des Verlängerungskabels, da bei den meisten Fernsehern USB- und HDMI-Anschluss nah beieinander liegen.

Kinderleichte EinrichtungHDMI Stick mit USB Stromversorgung

Einrichtung und Installation

Um den Wireless Display Stick benutzen zu können, benötigt man ein Miracast-fähiges Gerät. Damit scheiden neue Apple-Modelle des MacBooks, iPads und iPhones aus. Alle Geräte mit Windows 8.1 oder Android 4.2 oder höher sind zur Übertragung mit Miracast fähig. Dazu muss man lediglich den WiDi-Adapter an den HDMI-Port des Empfangsgerätes anschließen, z.B. am TV-Gerät. Die Stromversorgung erfolgt über USB. Damit ist der Stick auch schon bereit zum Empfang. Nun muss im Menü des Fernsehers die Quelle (HDMI) eingestellt werden. Es erscheint ein Microsoft-Screen, welches den Empfänger für bereit erklärt.

Windows-Laptop, Tablet und TV koppeln

Um die Display-Inhalte von Windows 8.1 auf den Fernseher zu übertragen, muss man nur rechts auf dem Windows-Gerät die Charms Bar öffnen. Dort “Geräte” und anschließend “Projizieren” wählen. Für die erste Übertragung wird eine “Drahtlose Anzeige” hinzugefügt. Nun erscheint der Adapter, den man anklickt. Bei den nächsten Verbindungen geht das Ganze schneller, da Windows nun den Empfänger wiedererkennt.

Übertragung von Laptops und Notebooks zum TV Fernseher

Sämtliche Inhalte von Notebooks und Tablets werden sofort und ohne App 1:1 gespiegelt. Die Videos werden – je nach Original-Qualität – mit bis zu 1080p (Full HD) wiedergegeben. Die Soundqualität ist mit 5.1-Surround-Sound hervorragend. Sofern die Dateien auf dem Laptop gespeichert sind, erfolgt die Übertragung makellos. Beim Streamen von Filmen kommt es jedoch gelegentlich zum Flackern, so wie man es von DVB-T Signalen kennt.

Um Miracast auf einem Windows Tablet zu testen, verwenden wir das leistungsstarke Lenovo Yoga Tablet 2 (Test). Die Verbindung funktioniert sofort, die Übertragungsverzögerung ist etwas länger als mit dem Notebook. Auffällig sind jedoch Ruckler in Youtube-Videos. Diese lassen sich reduzieren, sobald das Bild nur noch auf einem Gerät (auf dem Fernseher) wiedergegeben und das Ausstrahlen auf dem Quellgerät deaktiviert wird.

Online Streaming via Stick auf TV übertragen

Schaltet sich die Tastatur des Yoga Tablets via Bluetooth dazu, kommt es zu deutlicher Verzögerung bei der Anzeige des Cursors auf dem Fernseher. Die Bedienung wird deutlich erschwert und macht weniger Spaß als über das Touchscreen des Tablets.

Smartphone und Fernseher koppeln

Auch mit einem Android Smartphone (Testgerät: Samsung Galaxy Note 4) funktioniert die Kopplung schnell und zuverlässig. Für unseren Test haben wir zusätzlich das aktuelle Android CyanogenMod ausprobiert. Die Verbindung von Miracast und Cyanogen 11.0 (Testgerät: OnePlus One) funktioniert ebenfalls auf Anhieb und problemlos.

TV Streaming mit Handy und Smartphone

Smartphone zum Smart TV spiegeln

Sofort erscheinen alle Inhalte des Smartphones auf dem TV-Bildschirm. Bilder und Filme vom Speicher sowie Internet-Inhalte wie etwa Youtube-Videos werden flüssig und ruckellos übertragen.

Die Wireless Adapter App

Microsoft bietet auch eine kostenlose App für den Wireless Display Adapter. Für unseren Test wurde sie zwar runtergeladen, wir kamen jedoch gänzlich ohne die App aus. Sie bietet nur einige kleine Einstellungsmöglichkeiten (z.B. PIN-Code zum Koppeln einrichten oder Namen des Adapters ändern).

App zum Spiegeln von Smartphone auf TV Fernseher ohne WLAN

Wirklich benötigt wird die App nur, wenn die Übertragung auf dem Bildschirm – aus welchen Gründen auch immer – keine optimale Auflösung erreicht und das Bild nachjustiert werden muss. Im Praxistest konnten wir derlei Probleme aber nicht feststellen.

Fazit:

Der Microsoft Wireless Display Adapter begeistert durch seine kinderleichte Einrichtung, die einfache Bedienung und eine zuverlässige 1:1-Übertragung von Bildschirminhalten. Dank Miracast lassen sich Fotos, Filme und Musik vom Notebook, Tablet und Smartphone zum Fernseher übertragen.

Der HDMI-Stick leistet sich im Test nur zwei kleine Schwächen: Das Online Streaming via Tablet läuft gelegentlich nicht flüssig ab. Hier hatten wir mit Rucklern und Sprüngen zu kämpfen. Die zweite Schwäche: Der Preis! Google zeigt mit dem Chromecast wie ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis auszusehen hat. Weitere Details und Kundenbewertungen zum Microsoft Wireless Display Adapter finden Sie hier.





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